Was mache ich, wenn … Bewohner in anderen Betten einschlafen?

Zur dementiellen Entwicklung gehört die Desorientierung. Diese beruht auf einer Verunsicherung: Wer bin ich? Was ist meins? Was gehört zu mir? Diese Verunsicherung der Meinhaftigkeit erstreckt sich in den Lebensraum hinein. Die betroffenen Menschen wissen oft nicht mehr, was ihr Zimmer, welches ihr Bett, welche ihr Kleidungsstück ist. Das führt dazu, dass sie gelegentlich sich in einem anderen Bett niederlassen und dort einschlafen. Vermutlich haben sie dort ein ruhiges, sicheres „Plätzchen“ für sich gefunden.

In einem gerontopsychiatrischen Wohnbereich ist ein solcher vorübergehender „Bettentausch“ kein Drama und kann akzeptiert werden. Wenn es sich nicht um einen gerontopsychiatrischen Wohnbereich handelt und das Bett zu einer orientierten Bewohnerin oder einem orientierten Bewohner gehört, dann ist es notwendig, um Verständnis zu bitten, einen Wechsel des Schlafplatzes zu begleiten und die Zimmertüren künftig abzuschließen.

About Udo Baer

Dr. phil. (Gesundheitswissenschaften), Diplom-Pädagoge, Kreativer Leibtherapeut AKL, Mitbegründer und Wissenschaftlicher Berater der Zukunftswerkstatt therapie kreativ, Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für soziale Innovationen (ISI) sowie des Instituts für Gerontopsychiatrie (IGP), Vorsitzender der Stiftung Würde, Mitinhaber des Pädagogischen Instituts Berlin (PIB), Autor

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.