- Auch bösartige Menschen werden alt – was tun? Teil 1: Warum Roheit?
- Auch bösartige Menschen werden alt – was tun? Teil 2: Atmosphären der Gewalt und Rohheit
- Auch bösartige Menschen werden alt – was tun? Teil 3: „Weichei!“ – Auch Täter/innen haben Alternativen
- Auch bösartige Menschen werden alt – was tun? Teil 4: Die Klarheit des „Stopp“
- Auch bösartige Menschen werden alt – was tun? Teil 5: Keine Floskeln
- Auch bösartige Menschen werden alt – was tun? Teil 6: Hilfe holen ist nicht Kür, sondern Pflicht, ist nicht Schande, sondern Professionalität.
- Auch bösartige Menschen werden alt – was tun? Teil 7: Es gibt Grenzen
- Auch bösartige Menschen werden alt – was tun? Teil 8: Männliche und weibliche Solidarität
Da meistens Frauen Adressatinnen von Rohheit und Gewalt sind, braucht es männliche Solidarität v. a. für die Opfer sexueller Übergriffe. Wenn ein alter Mensch einer weiblichen Pflegekraft sexuelle Gewalt angetan hat, dann verstehen wir unter professioneller Solidarität, dass ein männlicher Mitarbeiter seine Kollegin unterstützt, zu der gewalttätigen Person hingeht und sagt: „Das machen Sie nie mehr mit meiner Kollegin, nie mehr. Sonst bekommen Sie es mit mir zu tun.“
Das ist eine Einschüchterung, die zumeist wirkt. Wenn Männer pflegende Frauen als Objekte behandeln und sie nicht oder zu wenig ernst nehmen, dann brauchen Sie den Druck von Männern. Es ist bedauerlich, dass das so ist und sein muss – aber Realität.
Genauso kann es sein, dass die männlichen Pfleger Solidarität ihrer Kolleg/innen gebrauchen können. Wenn sie z. B. beschämt, verhöhnt, „angemacht“ oder zu Unrecht beschuldigt werden. Jeder Pfleger, mit dem wir vertrauensvoll reden konnten, hat uns von ähnlichen Erfahrungen berichtet. Ent-Tabuisierung und Null-Toleranz tun auch hier Not.
Siehe auch das Buch von:
Udo Baer, Gabriele Frick-Baer, Gitta Alandt: Wenn alte Menschen aggressiv werden Rat für Pflegende und Angehörige, BELTZ Verlag, ISBN: 978-3-407-85986-0
- Der Krieg in der Tagespflege - 19. September 2023
- Stärkungsbriefe an einen dementiell erkrankten Freund: 4. „Was geht? Immer mehr als man Befürchtet!“ - 29. August 2023
- Erst andocken, dann kommunizieren - 4. Juli 2023
- Stärkungsbriefe an einen dementiell erkrankten Freund: 3. „Die volle und die leere Hand“ - 13. Juni 2023
- Würdigen, was ist - 23. Mai 2023