Auch bösartige Menschen werden alt – was tun? Teil 6: Hilfe holen ist nicht Kür, sondern Pflicht, ist nicht Schande, sondern Professionalität.

 

 

Es gibt Menschen und eben auch alte Menschen, die verroht sind und denen das Mitgefühl abhanden gekommen ist. Sie werden nicht immer auf solche klaren Haltungen des „Stopp“ reagieren, insbesondere nicht darauf, wenn man ihnen sagt: „Das tut mir weh“, da sie kein Mitgefühl haben. In solchen Situationen ist es notwendig, nach den Äußerungen des „Stopp“ und „Nein, lassen Sie das sofort sein!“ sofort die Situation, das heißt meist: den Raum zu verlassen und Hilfe zu holen. Hier braucht es die Unterstützung anderer, um aggressiven Menschen entgegen zu treten.

Viele Mitarbeiter/innen in der Pflege meinen, sie müssten mit solchen Gewaltsituationen allein fertig werden. Das ist falsch. Sie müssen sich selber schützen. Das ist keine „Kann“-Aufforderung, das ist ein Muss. Das Gefühl der Hilflosigkeit ist ein Zeichen dafür, dass Sie Hilfe brauchen. In Ihrem Interesse und auch im Interesse der anderen Bewohner/innen!

Siehe auch das Buch von:

Udo Baer, Gabriele Frick-Baer, Gitta Alandt: Wenn alte Menschen aggressiv werden Rat für Pflegende und Angehörige,                                                                                                     BELTZ Verlag, ISBN: 978-3-407-85986-0

 

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About Udo Baer

Dr. phil. (Gesundheitswissenschaften), Diplom-Pädagoge, Kreativer Leibtherapeut AKL, Mitbegründer und Wissenschaftlicher Berater der Zukunftswerkstatt therapie kreativ, Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für soziale Innovationen (ISI) sowie des Instituts für Gerontopsychiatrie (IGP), Vorsitzender der Stiftung Würde, Mitinhaber des Pädagogischen Instituts Berlin (PIB), Autor

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