Selbstfürsorge, Teil 6: Das Blatt der Selbstwürdigung

 

 

 

In dem folgenden Beitrag und den vorhergehenden Beiträgen zur Selbstfürsorge möchte ich Hinweise geben, wie Sie den anspruchsvollen und anstrengenden Beruf der Begleitung alter Menschen für sich gut gestalten können. Viel mehr und konkrete Arbeitshilfen finden Sie in dem Buch: Udo Baer:  Selbstfürsorge – Wie Helfende das Helfen gut überleben. Semnos-Verlag

Eine einfache Methode, mit der Menschen, die für und mit anderen Menschen arbeiten auch in der Altenhilfe, ist das Blatt der Selbstwürdigung, um Ihre eigene Selbstfürsorge zu bedenken und zu stärken.

Nehmen Sie das Blatt der Selbstwürdigung und füllen Sie  die vier Felder wie folgt aus:

Das erste Feld: Problemfreie Zonen

So sinnvoll es ist, wenn Sie zum Beispiel mit demenziell erkrankten Menschen arbeiten, dass Sie sich auch zu dem Thema Demenz weiterbilden, so wichtig ist es, dass Sie in Ihrem Leben dann demenzfreie Zonen haben. Zonen, die nichts mit Ihrer Tätigkeit in der Altenhilfe zu tun haben. Vielleicht ist das die Begleitung Ihrer Kinder oder Enkel, die Spaziergänge mit Ihrem Haustier, Ihre Hobbies oder das Anschauen von Filmen oder Serien. Wichtig ist, dass Sie regelmäßige Zeiten außerhalb der Arbeitstätigkeit haben, in der Sie den Problemen Ihrer beruflichen Tätigkeit nicht begegnen.

Das zweite Feld: Schleusen

Die meisten Menschen werden nicht unmittelbar aus dem intensiven Arbeitsleben in den Alltag übergehen können. Sie „schleppen etwas mit“, das Sie nicht wie den Mantel am Haken aufhängen können. Deswegen brauchen viele Menschen Übergänge. Dies kann ein Spaziergang sein, eine sportliche Tätigkeit, die Pflege der Blumen und Sträucher im Garten oder die Zubereitung eines leckeren Essens. Notieren Sie, welche Schleusen Sie nutzen und welche Schleusen Sie in Zukunft vielleicht noch nutzen möchten.

Das dritte Feld: Unterstützung

Wer in der Altenhilfe tätig ist, braucht Unterstützung. Diese kann sich in fachlicher Unterstützung äußern oder dass einfach jemand da ist, bei dem Sie klagen oder „ablästern“ können.

Notieren Sie, welche Unterstützung Sie bekommen und welche Sie angehen können.

Das vierte Feld: Meine Kraftquellen

Jeder Mensch hat Quellen, aus denen er Kraft schöpft. Geraten sie in Vergessenheit, können sie aber im Sinne der Selbstfürsorge Wunder wirken, wenn sie ins Bewusstsein geholt und genutzt werden.

Notieren Sie: Was sind die Quellen Ihrer Kraft? Welche nutzen Sie? Welche könnten Sie mehr nutzen?

Arbeitsblatt: Blatt der Selbstwürdigung

Buchempfehlung:

Udo Baer, Selbstfürsorge, wie Helfedne das Helfen gut überleben,Seiten: 120
Jahr: 2019, Auflage: 2., ISBN: 978-3-93493-351-4, Preis19,90 €

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About Udo Baer

Dr. phil. (Gesundheitswissenschaften), Diplom-Pädagoge, Kreativer Leibtherapeut AKL, Mitbegründer und Wissenschaftlicher Berater der Zukunftswerkstatt therapie kreativ, Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für soziale Innovationen (ISI) sowie des Instituts für Gerontopsychiatrie (IGP), Vorsitzender der Stiftung Würde, Mitinhaber des Pädagogischen Instituts Berlin (PIB), Autor

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