Für eine Kultur der Gewaltlosigkeit Teil 4: Null-Toleranz gegenüber sexueller und anderer Gewalt

Viertens braucht es eine Atmosphäre der Null-Toleranz gegenüber sexueller und anderer Gewalt. Was bedeutet das? Sexuelle Übergriffe und gewalttätige Handlungen werden als solche bezeichnet und diejenigen, die sie vornehmen, werden damit konfrontiert. Wenn Gewalt und Aggressivität von Pflegenden ausgehen, ist das selbstverständlich.

Wenn die Gewalt und Aggressivität sich gegen Pflegende richtet, ist ein Unterschied zu machen zwischen alten Menschen, die aus Hilflosigkeit und Verwirrung grenzverletzende Handlungen vornehmen, und denen, bei denen die Quelle solchen Verhaltens in Rohheit liegt.

Mitarbeiter/innen, bei denen Aggressivität und Gewalttätigkeit gegenüber alten Menschen festgestellt werden, brauchen beim ersten Ereignis eine ernsthafte Ermahnung und Belehrung. Bei zweiten Mal gilt: Sie gehören nicht in die Altenhilfe!

Siehe auch das Buch von:

Udo Baer, Gabriele Frick-Baer, Gitta Alandt: Wenn alte Menschen aggressiv werden Rat für Pflegende und Angehörige,                                                                                                     BELTZ Verlag, ISBN: 978-3-407-85986-0

Series Navigation<< Für eine Kultur der Gewaltlosigkeit, Teil 3: Die Mitarbeiter/innen schulen!Für eine Kultur der Gewaltlosigkeit, Teil 5: Stopp – auch bei Menschen mit demenziellen Erkrankungen >>

About Udo Baer

Dr. phil. (Gesundheitswissenschaften), Diplom-Pädagoge, Kreativer Leibtherapeut AKL, Mitbegründer und Wissenschaftlicher Berater der Zukunftswerkstatt therapie kreativ, Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für soziale Innovationen (ISI) sowie des Instituts für Gerontopsychiatrie (IGP), Vorsitzender der Stiftung Würde, Mitinhaber des Pädagogischen Instituts Berlin (PIB), Autor

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.