Der Diagnoseschock. Wie die Demenz-Diagnose Familienbeziehungen durcheinanderwirbelt und was dann helfen kann, Teil 14: Vergissmeinnicht

 

 

Bei Familienangehörigen, die für einen Angehörigen eine Demenz-Diagnose erhalten haben, fördern wir Austausch und Gespräche zu den vielen Aspekten, die wir in den bisherigen 13 Kurzbeiträgen beschrieben haben. Zum Abschluss sollte ein Ritual hinzukommen, das wir besonders lieben. Wir fordern alle Beteiligten auf, sich untereinander ein „Vergissmeinnicht“ zu schenken. Nicht nur der demenziell erkrankten Person, sondern allen. Jeder für jeden.

Was ist ein Vergissmeinnicht? Wir meinen nicht die Blume, wir bezeichnen damit ist ein Symbol, dass jemand die andere Person nicht vergessen möchte und nicht vergessen wird. Es kann eine Skizze sein, ein Bild auf einer weißen Postkarte, ein kleines Objekt in Ton oder Knete, ein Klang, eine Berührung, eine Geste … was auch immer der jeweiligen Person als Vergissmeinnicht gegenüber dem anderen Menschen einfällt. Sich dies auszudenken und dies der jeweils anderen Person zu zeigen oder zu überreichen, ist ein wunderbares Ritual, das Beziehungen zwischen den Angehörigen und Betroffenen nach einer Demenz-Diagnose fördert.

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About Udo Baer

Dr. phil. (Gesundheitswissenschaften), Diplom-Pädagoge, Kreativer Leibtherapeut AKL, Mitbegründer und Wissenschaftlicher Berater der Zukunftswerkstatt therapie kreativ, Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für soziale Innovationen (ISI) sowie des Instituts für Gerontopsychiatrie (IGP), Vorsitzender der Stiftung Würde, Mitinhaber des Pädagogischen Instituts Berlin (PIB), Autor

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