Der Schutz vor Corona schränkt uns weiterhin ein und belastet viele in der Altenhilfe tätige Mitarbeiter*innen.
Wir nutzen die Zeit jedoch, um Ihnen auf diesem Weg, wöchentlich einen „Stärkungsbrief für Mitarbeiter*innen in der Altenpflege und anderen Gesundheitsberufen“ von Dr. Udo Baer zu senden.
Der Link am Ende des Dokuments führt Sie zur PDF-Version des jeweiligen Stärkungsbriefes, auf der Seite des Institut für soziale Innovationen (ISI). Dort wurden die Stärkungsbriefe von Dr. Udo Baer unter dem Projekt „Upgrade“ veröffentlicht. Wir würden uns freuen wenn Sie die Stärkungsbriefe an betroffene Personen und Institutionen per Mail weiterleiten oder in ausgedruckter Form für Interessierte an Ihrem Arbeitsplatz auslegen würden.
Danke für Ihr Interesse. Bitte bleiben Sie gesund.
Herzliche Grüße
Ihr Udo Baer
Stärkungsbrief 12
für Mitarbeiter*innen in der Altenpflege und anderen Gesundheitsberufen in den Zeiten von Covid-19
Ich will mein altes Leben zurück?
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
dieser Stoßseufzer kam aus tiefster Seele. Er bezog sich auf die Arbeit in der Pflege und gleichzeitig auf das Familienleben. Vieles ist seit dem Ausbruch der Pandemie durcheinandergeraten, vieles kam dazu, an das man denken und das man organisieren muss, zu Hause und am Arbeitsplatz. Das ruft Sehnsucht hervor, dass bald „alles vorbei“ ist. Und das mobilisiert die nostalgische Sehnsucht nach dem, wie es früher war.
Doch die Pandemie hört nicht auf diese Sehnsüchte. Das Virus nutzt alle Nachlässigkeiten aus und wird uns alle noch eine längere Zeit beschäftigen und unser Leben beeinflussen. „Ich will mein altes Leben zurück!“ – das ist ein berechtigter Wunsch, der aber nicht so schnell in Erfül-lung gehen wird. Also gilt es zu trauern. Es ist traurig, dass manches nicht mehr so ist, wie zuvor. Es ist traurig, dass es Umstellungen und Überlastungen gibt. Es ist traurig, dass gewohnte Rituale und Verhaltensweisen, die Sicherheit und Halt gaben, nicht mehr gelten.
Trauer ist das Gefühl des Loslassens. Wenn wir trauern, verabschiedet sich unsere Seele von dem, was wir verloren haben. Entscheidend ist, dass wir Menschen nicht alleine trauern, sondern unseren Schmerz mit anderen teilen.
Dabei können wir mit anderen Menschen auch danach suchen, was uns denn geblieben ist und was anders geworden ist. Manchmal hilft das.
Link zum STÄRKUNGSBRIEF 12: PDF