Zunächst einmal gilt es, diese Angst ernst zu nehmen. Es kann ja auch tatsächlich in einer Pflegeeinrichtung geschehen sein, dass jemandem etwas gestohlen wurde. Also gilt, gemeinsam auf die Suche zu gehen, unter dem Motto: „Vier Augen sehen mehr als zwei.“ Meist können die vermissten Gegenstände schnell gefunden werden. In der Regel sind sie verlegt worden. Schmuck wird gerne in Servietten verpackt und an vermeintlich sicheren Orten abgelegt, Zahnprothesen landen oft im Papierkorb oder der Toilette.
Wichtig ist, sich durch die Vorwürfe, dass man alte Menschen bestiehlt, nicht persönlich angegriffen zu fühlen. Aus diesen Vorwürfen spricht oft die Angst, ja manchmal die nackte Verzweiflung, weil Menschen nicht mehr wissen, wo sie bestimmte Dinge hingelegt haben, und sich das nur so erklären können, dass andere sie entwendet haben. Wichtig ist es, nicht auf das Stehlen einzugehen, sondern auf die dahinter liegende Angst, und möglichst beruhigend zu wirken. Für regelmäßig abhanden kommende Gegenstände kann es sinnvoll sein, sichere Orte zu vereinbaren, an denen die sie immer hingelegt werden, vielleicht mit einem Symbol gekennzeichnet oder irgendetwas, an das sich Menschen über Sinneseindrücke noch erinnern können.
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Ich möchte mich mal ganz herzlich bedanken für all die superguten, lehrreichen Beiträge, die ich regelmässig bekomme, die dann auch in die Praxis einfliessen können! Ich schätze es sehr, dass ich auch nach der SMEI-Ausbildung noch immer mit so wertvollen Informationen beliefert werde – für mich ganz und gar nicht selbstverständlich. Herzlichen Dank.