Ein solches Phänomen ist ein Zeichen einer Wahnerkrankung oder zumindest eines Wahnschubes. Hier sollten Sie fachärztliche oder fachtherapeutische Unterstützung in Anspruch nehmen.
Wenn solche Vorstellungen nur gelegentlich vorkommen, kann es sinnvoll sein, auf das Gefühl zu achten, das der alte Mensch hat, wenn er Tiere aus der Wand kommen sieht. Ist er ängstlich, ist er aufgeregt, ist er ruhig? Es ist wichtig, dass Sie auf die Gefühle eingehen und nicht so sehr auf die Tiere oder andere Phantasien. Wenn ein solcher Mensch zum Beispiel ängstlich wirkt, dann versuchen Sie, ihm Halt und Sicherheit zu geben, so gut Sie können.
Bei solchen Phantasien und Wahnvorstellungen verschiebt sich die vorgestellte Realität mit der objektiv vorhandenen Realität. Dies ist ein Ausdruck oft existenzieller Verunsicherung. Sie können solchen Menschen sich selbst als Realitätsanker anbieten. Das geschieht, indem Sie Sinnesbrücken bauen und auffordern, diese Sinnesbrücken wahrzunehmen. Zum Beispiel: „Hören Sie mich?“ „Hören Sie mir zu!“ „Bitte schauen Sie mich an!“ „Was sehen Sie?“ „Sehen Sie mich?“ „Hier ist meine Hand.“ „Bitte greifen Sie zu.“ „Sehen Sie diesen Sessel oder dieses Tuch?“ „Fassen Sie dort an!“ …
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