Was mache ich, wenn … ein alter Mensch einen Angehörigen nicht erkennt?

Wenn die Erinnerung so eingeschränkt ist, dass selbst Angehörige nicht mehr erkannt werden, kann nur noch versucht werden, über bestimmte Sinneseindrücke einen Zugang zu finden. Vorschlag: Probieren Sie, eine Erkennungsmelodie zu finden, die Sie immer summen oder singen, wenn Sie mit der alten Person in Kontakt treten. Weiter lesen

Was mache ich, wenn … eine Bewohnerin einer Pflegeeinrichtung ständig nach Hause möchte?

Frau M. ist unruhig. Sie läuft hierhin und dorthin und spricht alle Menschen, denen sie begegnet, mit dem Satz an: „Ich möchte nach Hause.“ Sie nervt die anderen. Die Mitbewohner/innen und die Mitarbeiter/innen sind hilflos. Sie versuchen, Frau M. zu erklären, dass sie sich in einem Altenheim befindet und dass das ihr Zuhause ist. Doch sie wehrt ab und glaubt den Worten nicht.

Was geschieht im Erleben von Frau M.? Weiter lesen

Der Demenz vorbeugen? (Teil 3)

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Meine Tipps

Meine folgenden Hinweise erstrecken sich nicht nur auf die Vorbeugung von Demenz, sondern auch darauf, wie man gut damit leben kann, wenn einen die Demenz ereilt. Sie beruhen auf den in den ersten beiden Blogteilen beschriebenen Untersuchungen und ansonsten vielen eigenen Beobachtungen und Erfahrungen. Es sind Hinweise ohne Garantie, ohne Heilsversprechen. Und doch nehme ich sie ernst und möchte sie als ernste Hinweise weitergeben: Weiter lesen

Der Demenz vorbeugen? (Teil 2)

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Im Spiegel erschien in Heft Nummer 18/16 am 30. April ein Heft mit der Titelgeschichte: „Warum Frauen länger leben. Warum Männer länger leben können“. Darin wurden Untersuchungsergebnisse vorgestellt, die sich damit beschäftigt hatten, warum es in bestimmten Bergdörfern Sardiniens Menschen gibt, Männer wie Frauen, die eine deutlich längere Lebenserwartung haben als der Durchschnitt der dortigen Bevölkerung. Weiter lesen

Der Demenz vorbeugen? (Teil 1)

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Oft werden wir auf Veranstaltungen gefragt, wie Menschen der Demenz, vor allem der Alzheimerdemenz, vorbeugen können. Auf diese Frage haben viele wissenschaftliche Untersuchungen Antworten gesucht und alle paar Monate wurden und werden angebliche Ergebnisse in den Medien breit getreten. Mal war es der Bleigehalt im Trinkwasser, dann wieder bestimmte Ernährungsgewohnheiten. Umwelteinflüsse, Erblichkeit, Ansteckung und andere Faktoren wurden genannt … All diese Untersuchungsergebnisse hatten nur einen Makel: Sie bestätigten sich nicht. Weiter lesen

Spürende Begegnungen in der Altenhilfe Teil 6: Das Lehnen

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Menschen brauchen es, sich anzulehnen. So hingebungsvoll, wie sich Säuglinge und Kleinkinder anlehnen und anschmiegen können, gelingt dies Erwachsenen nur noch selten. Umso größer ist die Sehnsucht danach. Menschen brauchen es auch, dass sich andere an sie anlehnen, dass sie Halt geben können und dürfen. Das Lehnen ist die früheste Form des Körperkontaktes, intim und innig. Weiter lesen

Spürende Begegnungen in der Altenhilfe Teil 5: Das Drücken

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Die vierte Primäre Leibbewegung ist das Drücken. Drücken beinhaltet wie jede Leibbewegung eine motorische Ebene und eine Ebene des Erlebens. Motorisch kann man etwas mit unterschiedlicher Intensität drücken, zart, weich, wie eine sanfte Berührung, aber auch fest und kraftvoll. Die Richtung des Drückens kann nach innen gegen sich selbst, gegen den eigenen Körper, gehen oder nach außen. Man kann etwas an sich heran ziehen oder etwas wegdrücken. Das Gegenteil des Wegdrückens ist das Ziehen, das schnelle Wegdrücken kann zum Stoßen werden. Weiter lesen

Spürende Begegnungen in der Altenhilfe Teil 4: Das Greifen

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Greifen ist auch Be-Greifen. Kinder begreifen die Welt. Kinder greifen nach der Mutter oder dem Vater, sie greifen nach Spielzeug, nach der Flasche, nach der Brust, nach allem, was sie interessiert. Auch Erwachsene greifen, immer wieder. Ist das, was Menschen greifen wollen, nicht vorhanden oder entzieht sich ihnen, greifen sie ins Leere, machen sie Erfahrungen mit dem Nichts. Geschieht dies häufig, hören Menschen auf zu greifen. Sie halten ihre Greifimpulse zurück, spannen sich an oder empfinden ihre Hände als zu unlebendig, gelähmt oder schlaff, um mit ihnen nach etwas greifen zu können. Wer nicht mehr in die Welt hinausgreifen kann und darf, wird irgendwann seine Neugier und Entdeckungsfreude durch Furcht und Zurückhaltung ersetzen. Weiter lesen

Für Dich soll`s rote Rosen regnen … Teil 3

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Eine Geschichte über leiborientierte Musiktherapie in der Praxis in 3 Teilen

Wieder „zu Hause“ im Heim konnte Frau Schmitz sich nicht erholen; sie starb in einer der nächsten Nächte und Herr Schmitz war bei ihr. Als äußeres Zeichen seiner Trauer traf man Herrn Schmitz tagsüber, bis zum Tag der Beerdigung – mit seiner Mundharmonika – in der Eingangshalle vor dem Kondolenzbuch. Weiter lesen

Spürende Begegnungen in der Altenhilfe Teil 3: Das Tönen

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Säuglinge können sich von Geburt an lautstark bemerkbar machen. Ihr stimmliches Ausdrucksvermögen ist trotz fehlender verbaler Sprache äußerst differenziert und vielfältig. Es reicht vom fast unhörbaren Wimmern bis zum herzhaften Schreien.

In ihrem Tönen geben Menschen ihr Innerstes nach außen, sie werden hörbar und suchen danach, gehört zu werden, manchmal er-hört. Zum Tönen gehört auch das Hören: das Bedrohliche einer Atmosphäre, die Stimmung in einer Stimme, der Rhythmus und die Erregung eines Atems oder der Klang eines Schweigens. Weiter lesen